Jufi-Hike 2024 nach Usedom

Erschienen am 27. August 2024 in Lager und Fahrten

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Pläne sind dazu da, über den Haufen geworfen zu werden – das durften wir direkt am Hamburger Hauptbahnhof feststellen, wo uns die Anzeigetafel informierte, dass unser Zug schlicht und ergreifend ausfallen würde. Also begann unsere Reise mit einem ausgiebigen Spielplatzbesuch in Planten und Blomen, bevor wir uns mit dem Regionalexpress auf den Weg nach Stralsund machen konnten.

Dort stand am nächsten Tag, dem ersten „richtigen“ Hiketag, zunächst der Besuch des Ozeaneums auf dem Plan; danach wanderten wir weiter bis nach Devin. Zum Glück fiel der für die Nacht angekündigte Regen eher harmlos aus; allerdings begleiteten uns am Montag den ganzen Vormittag über graue Wolken und Regen. Nachdem wir nachmittags feststellen mussten, dass der wilde Zeltplatz bei Stahlbrode derart wild war, dass wir uns hätten durch hohe Brennnesseln schlagen müssen, um überhaupt dorthin gelangen zu können, hatten wir dann aber das Glück, unsere Planen im Innenhof eines Bauernhofes aufschlagen zu dürfen.

Am Dienstag führte unser Weg, der bis dahin nur durch kleine Ortschaften und entlang langer Straßen und Feldwege verlief, endlich wieder an die Ostseeküste. An der Badestelle Tremt verbrachten wir den Nachmittag mit Baden und Spielen am Wasser und schlugen abends, als wieder dicke graue Wolken aufzogen, unsere Unterstände auf.

Am Mittwoch wanderten wir bis nach Greifswald, wo uns der DPSG-Stamm der Boddenkieker eine Unterkunft im Gemeindehaus anbieten konnte. In Greifswald verbrachten wir auch unseren Pausentag mit einem Ausflug zur Badestelle und zur Klosterruine in Eldena. Abends luden uns die Boddenkieker zu einem Lagerfeuer neben ihrem Pfadfinderheim ein, und wir konnten zusammen Werwolf spielen.

Nach einer Besichtigung der Greifswalder Altstadt am Freitag ging es dann mit dem Zug nach Wolgast, die letzte Station vor der Überquerung der Peene. Diese traten wir dann am Samstag an: über die Klappbrücke, die auch unter dem Namen „Blaues Wunder“ bekannt ist, ging es hinüber auf die Insel Usedom und dann quer durch Felder, kleine Orte und Wälder bis zu unserem Zeltplatz nach Lütow, wo uns bereits die Jufis, die erst zur zweiten Woche zu uns stoßen sollten, erwarteten.

In Lütow stellten wir wieder einmal fest, dass das mit den Plänen so eine Sache war – unser Zeltplatz schien belegt zu sein (ein anderes Zeltlager war dort gerade zu Ende gegangen; die Abbauarbeiten zogen sich noch bis zum nächsten Morgen), und von dem Stangenholz, das man uns zugesagt hatte, wollte auch niemand etwas gehört haben. Zum Glück ließen sich die Probleme aber schnell lösen, so dass wir unsere Schlafzelte aufschlagen konnten.

Auf dem Lütower Zeltplatz verbrachten wir eine sehr entspannte Woche mit Spielen, Basteln, Baden im Achterwasser, Impro-Theater, einem Casino-Nachmittag und langen Lagerfeuerabenden mit etlichen Werwolf-Runden. Wir besuchten Karls Erdbeerhof in Koserow, konnten einige schöne Sonnenuntergänge am nur wenige Minuten von unserem Zeltplatz entfernt liegenden Strand genießen, und am Mittwoch feierten wir unsere Versprechensfeier kurz nach dem Sonnenuntergang oberhalb der Steilküste mit Blick auf das Achterwasser.

Am letzten Abend feierten wir den Ausklang unseres Lagers mit Nudeln mit blauer Schabernacksoße, blauen Cocktails und einer letzten Werwolf-Runde, bevor es am Samstag an das Abbauen der Zelte, das Verladen der Rucksäcke und die Heimfahrt nach Norderstedt ging.

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