Fortbildungstag 2022
Erschienen am 8. April 2022 in Aktionen
Wir veranstalten bei uns im Stamm in der Regel jährlich eine Fortbildungsveranstaltung, um immer wieder neues zu lernen und altes aufzufrischen, sodass wir den Kindern und Jugendlichen im Stamm auch weiterhin interessante Gruppenstunden, Wochenenden, Sommerlager und weitere Aktionen anbieten können.
In diesem Jahr traf sich ein Teil unserer Leitungsrunde am 26. März morgens im Stadtpark, um gemeinsam in die erste Einheit unseres Fortbildungstages zu starten. Es ging um Slacklines, was es alles so gibt, wie man die nutzen kann und wie man eigentlich am besten lernen kann sich darauf zu bewegen?! Dafür hatten wir Besuch von Vaclav, der Vorstand des Slackline-Verbandes in Hamburg ist.
Wir erfuhren, dass die Slackline-Geschichte, in den 80er Jahren begann, indem auf Metallseilen an Parkplätzen balanciert wurde. Später wurden dafür Seile genutzt und dann der Umstieg auf breitere Bänder gemacht. Nach der kurzen historischen Einführung guckten wir uns an, welches Slackline-Material bei uns im Stamm eigentlich so vorhanden ist und bauten die Slacklines dann im Anschluss auch direkt auf. Natürlich versuchten wir auch, ob wir uns auf den Slacklines schon bewegen können, das war aber gar nicht so einfach. Doch es gibt noch viele weitere Systeme, um Slacklines aufzubauen. Daher zeigte uns Vaclav, welches Material er so mitgebracht hatte: Seilzüge, sogenannte „Bananen“ und Karabiner. Mit nur 5 Karabinern hat man ebenfalls die Möglichkeit eine Slackline aufzubauen und kann diese dann sogar nutzen. Das hat uns ziemlich überrascht, dass das schon ausreicht. Für alle Interessierten: Diese Methode nennt sich das primitive System.
Um dann auch selbst zu slacklinen, haben wir im Anschluss noch einmal das primitive System mit möglichst vielen stammeseigenen Materialien aufgebaut und zudem eine parallele Slackline, die deutlich höher zwischen genau den gleichen Stämmen hang. An der höheren Leine wurde ein Ring mit einem Seil befestigt, um uns beim Laufen auf der Slackline zu helfen. Nachdem jede und jeder einmal gelaufen war stellten wir fest, dass das slacklinen, auch wenn man das Seil nur locker mit sich führt, sehr viel einfacher und erfolgreicher ist. Vaclav verriet uns, dass eigentlich jede und jeder innerhalb von 30 Minuten lernen kann, sich relativ sicher auf einer Slackline zu bewegen. Denn genau so lange braucht das Gehirn, um die Bewegung einzusortieren und sich daran zu gewöhnen, um das Gleichgewicht halten zu können. Zum Abschluss des Slackline-Parts haben wir noch eine Rodeo-Line aufgebaut und ein System mit einem Ring in der Mitte, sodass man drei Slacklines von drei Bäumen spannen kann und die dann in der Mitte verbunden sind.
Nach diesem Part räumten wir unsere Sachen zusammen und machten uns in der Mittagspause auf den Weg in die Gemeinde, um uns dort mit einer Suppe zu stärken. Während der Pause kam auch Johannes, der Referent für Jugend und junge Erwachsene unserer Pfarrei, dazu, der uns durch die nachfolgende Spiritualitätseinheit führte.
Nach einem kurzen auflockernden Warm-Up-Spiel starteten wir mit verschiedenen Liedern. In Vorbereitung auf den Tag hatte jede und jeder Johannes ein Lied geschenkt, dass man mit etwas verbindet, das man mag oder was für einen selbst eine Bedeutung hat. Wir hörten uns die Lieder nacheinander an, rieten wer sie jeweils ausgesucht hat und warum das Lied eine Bedeutung hat. Im Anschluss stellten wir uns die drei verschiedenen Kirchenbilder der DPSG gegenseitig vor: Gemeinschaft am Lagerfeuer, Trupp auf dem Hike und Bauleute einer lebenswerten Stadt. Zudem reflektierten wir, inwieweit wir die optionalen Empfehlungen zur Umsetzung bei Gruppenstunden bereits bei uns durchführen beziehungsweise wo wir vielleicht auch die Umsetzung ausbauen würden.
Nach einer kurzen Eispause haben wir in wechselnden Teams weitergemacht und jeweils zu zweit beziehungsweise zu dritt verschiedene philosophische und spirituelle Fragen in wenigen Minuten beantwortet. In der nachfolgenden Methodik konnten wir uns selbst im Gestalten spiritueller Impulse ausprobieren. In zwei Gruppen wurde einmal ein Lied als Impuls und einmal ein Text vorbereitet. Dafür haben wir auf die uns im Stamm zur Verfügung stehenden Bücher zurückgegriffen beziehungsweise uns von diesen inspirieren lassen. Die Impulse führten wir dann natürlich auch selbst durch.
Die Spiritualitäts-Einheit beendeten wir mit einer Methodik zu Werten. Zunächst überlegten wir uns selbst, die für uns wichtigsten Werte und im Anschluss diskutierten wir gemeinsam darüber und versuchten uns auf die für uns als Gruppe wichtigsten fünf und unwichtigsten zehn Werte zu einigen. Das war gar nicht so einfach. Den inhaltlichen Teil des Fortbildungstages beendeten wir mit einer kurzen Einheit zu Öffentlichkeitsarbeit und der Auseinandersetzung mit unserer eigenen Stammes-Homepage. Wir konnten noch einmal kreativ werden und uns verschiedene Kategorien für die Leitungs-Steckbriefe überlegen, die dann in Zukunft auch in der Kategorie Leitungsrunde bei uns auf der Homepage zu sehen sein werden.
Im Anschluss ließen wir den Abend in einer gemütlichen Runde ausklingen und sind nun motiviert das neue Wissen und die neuen Impulse nun auch in Gruppenstunden und bei Aktionen mit den Kindern und Jugendlichen bei uns im Stamm umzusetzen.